Der Ort Lohm zählt zu den ältesten Ansiedlungen im Land Brandenburg. Das Sackgassen- oder auch Angerdorf wurde im Jahre 1336 erstmals erwähnt.
Anlässlich der Hochzeit von Caspar Joachim von Kröcher und Magdalena Sophie von Platen im Jahre 1740 erbaut, war das Haus ein weiterer geschichtlicher Meilenstein der Familie von Kröcher. Bereits 1250 zog die Familie aus Chröchern, dem heutigen Wolmirstedt, in die Prignitz und in das Ruppiner Land. Die von Kröchers waren ab diesem Zeitpunkt für Jahrhunderte im Dorf Lohm präsent. Eine Urkunde vom 6. Juli 1337 besagt, dass „Heinrich und Jordan von Kröchern mit „de Dörp tho dem Lume“, also mit dem Dorf Lohm, belehnt wurden”.
Die barocke Bauweise des Schlosses ist für diese Gegend einzigartig. Im zweigeschossigen neunachsigen Putzbau mit zwei Kavaliershäusern befanden sich bis Anfang der 1960er Jahre noch Original-Rokoko-Tapeten. Diese wurde demontiert, restauriert und befinden sich mittlerweile im Schloß Friedrichsfelde, Berlin. Im jetzigen Gartensaal des Schlosses hängen nun wunderschöne Kopien dieser original Wandbespannung, gemalt vom Künstler Jesko Donst.
Zu DDR-Zeiten wurde das Schloss stark baulich verändert. Es diente dem Dorf Lohm und Umgebung dann bis zum Jahr 2002 als Schule.
Die Sage vom Kröcherschen Wappen
Beim Anblick des Wappens über dem Hauptportal fragt man sich, wie das dort abgebildete Kamel hineinkommt.
Während der mittelalterlichen Kreuzzüge sollen zwei Ritter, die zur Kröcherschen Familie gehörten, eine Christin aus den Fängen von „Ungläubigen“ gerettet haben. Man erzählt, dass die danach folgende Flucht auf einem Kamel stattfand. Danach durften die beiden Ritter als Dank für die gelungene Rettung ein Kamel im Wappen tragen.